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Datenschutz: Selbst beim Staat wird „geklaut": Warum Sie vorsichtig mit Ihren Bewerbungs- Daten umgehen sollten & wie Sie die Richtigen erkennen!

Unsere Daten sind uns wichtig und heilig. Doch selbst ein noch so bedachter und bewusster Umgang in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Xing, LinkedIn, Experteer, etc. schützt nicht davor, dass unsere Daten ggf. auch an ganz anderen Stellen abgegriffen werden. Betrüger kennen selbst bei der Bundesagentur für Arbeit keinen Halt. Erst kürzlich haben SWR- Reporter eine Masche aufgedeckt, die perfide Machenschaften aufzeigt. In einem Bericht von tagesschau.de ist dazu zu lesen:

Datenhändler schalten auf der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit täglich Tausende Stellenanzeigen, die Daten der Bewerber verkaufen sie weiter. SWR-Reportern gelang es, die Masche nachzuweisen:

Mechatroniker, IT-Spezialist oder Bürokauffrau - Johann S. bietet für viele Arbeitssuchende die passende Stelle an. Und das deutschlandweit. Über die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit (BA) schaltet er täglich bis zu 3000 Stellenangebote.

Die Jobbeschreibungen sind allgemein gehalten, die Anforderungen an die Bewerber gering. Nicht einmal ein Anschreiben wird gefordert. Alles, was ein Bewerber tun muss, ist Lebenslauf und Zeugnisse an eine E-Mail-Adresse schicken.

Keine Antwort unter dieser Nummer

Weitere Informationen zur ausgeschriebenen Stelle, Antworten auf Nachfragen? Fehlanzeige. Unter der angegebenen Telefonnummer war während der mehrwöchigen Recherchen niemand erreichbar. Auf Nachfragen per Mail erhält der Bewerber eine standardisierte Antwort, die ihn um Erlaubnis bittet, die Bewerbung an "interessierte Geschäftspartner" des Hauses weiterzuleiten.

SWR-Reporter finden mehrere verdächtige Firmen und verschicken Testbewerbungen. Wenige Tage später meldet sich eine Zeitarbeitsfirma aus Stuttgart - hier hatten sich die Reporter nie beworben. Auf Nachfrage teilt die Zeitarbeitsfirma mit, die Bewerber-Daten von einem Vertragspartner erhalten zu haben - eine der fünf Firmen von Johann S.

Zum Festpreis oder als Flatrate

S. bietet auf den Internetseiten seiner Firmen, zu denen in den Stellenanzeigen verlinkt wird, Unternehmen die Vermittlung von Personal an - zum Festpreis oder als "Flatrate". SWR-Reporter kontaktieren ihn, wollen für ein fingiertes Unternehmen Bewerberdaten kaufen.

S. bietet den verdeckten Reportern am Telefon vollständige Bewerbungsmappen zum Kauf an - für rund drei Euro je Datensatz, alternativ sei auch eine "Flatrate" möglich. "Wir generieren jeden Monat zwischen 3000 und 5000 Datensätze von Bewerbern, auf die Sie dann zugreifen können", so S. in dem Verkaufsgespräch.

Regelmäßige Lieferung vollständiger Datensätze

Die Journalisten schließen einen Vertrag mit ihm ab, erhalten von da an mehrmals täglich vollständige Bewerbungsunterlagen, also Lebenslauf, Schul- und Arbeitszeugnisse. Und das, ohne eine Stelle ausgeschrieben zu haben oder überhaupt ein Unternehmen zu besitzen.

Die SWR-Reporter kontaktieren einige Bewerber der erhaltenen Datensätze. Diese reagieren schockiert darauf, dass mit ihren sensiblen Daten gehandelt wird; informiert wurden sie darüber nicht…“ (Quelle: tagesschau.de vom 02.05.2019)

Was durch die Reporter des SWR nun öffentlich gemacht wird, ist jedoch bereits eine bekannte Methode von Datenhändlern und eben nicht nur bei der Bundesagentur für Arbeit. Immer wieder werden auch Personalberatungen strukturierte Datensätze und Netzwerkzugriffe angeboten, zu denen keinerlei Erlaubnis der betroffenen Menschen vorliegt. Seriös arbeitende Personalberatungen lehnen das grundsätzlich ab!

Geht es bei der Unterstützung in der Personalsuche um nicht weniger als die berufliche Heimat, eine fachliche Perspektive, einen Stellen- bzw. Arbeitgeberwechsel, manchmal auch verbunden mit einem Ortswechsel für eine ganz Familie… dann ist ein persönliches Gespräch, Vertrauen und ein verantwortlicher, sowie EUDSGVO- konformer Umgang mit den persönlichen und sensiblen Daten des Kandidaten unerlässlich. Auch wenn es schwarze Schafe im heiß umkämpften Markt der Personalberatung für Fach- und Führungskräfte gibt; unter keinen Umständen wird eine professionell und seriös arbeitende Beratung Ihre Daten ohne Ihr Wissen, geschweige denn ohne Ihr Einverständnis weiterleiten. Und schon gar nicht damit „auf Akquise- Reise“ bei Unternehmen gehen, um ein Mandat mit einem vermeintlich „heißen Kandidaten“ zu erhaschen.

Eine gute Personalberatung erkennen Sie unter anderem auch daran, dass diese klare und eindeutige Vereinbarungen mit Ihnen trifft, wie und wann genau mit Ihren Daten und Informationen umgegangen wird. Diese spricht mit Ihnen zu jedem ggf. infrage kommenden Mandat und präsentiert ein zuvor mit Ihnen abgestimmtes Profil erst dann, wenn Sie Ihr Einverständnis dazu gegeben haben. Und… kann jederzeit den EUDSGVO- konformen Umgang mit Ihren Daten dokumentieren; Sie selbst bestimmen dabei wann, was, wie mit Ihren Daten gemacht wird. Ist allein dieser Schritt mit Ihnen nicht vereinbart… sollten Sie Abstand von einem „scheinbar verkäuferisch“ auch noch guten „Berater“ nehmen.

Ein seriös arbeitender Profi wird Sie bei Ihrer Suche, oder bei Ihrer Karriere Chance auch darüber immer eindeutig, transparent und dokumentiert aufklären und Sie über jeden Schritt seiner Unterstützung… und den Umgang mit Ihren Daten aufklären.

Also „Augen auf bei der Beraterwahl“; dann ist er auch für Sie ein gutes „Instrument“ in Ihrer beruflichen Orientierung und Entwicklung.

Alexander Bollmann
Management- & Personalberater / Gesellschafter & Geschäftsführer

Dieser Blog-Beitrag wurde am 06. Mai 2019 veröffentlicht.