In der ganzheitlichen Betrachtung bedeutet Führung, (Unternehmens-)Ziele durch kompetente, motivierte und engagierte Mitarbeiter positiv zu beeinflussen. Als Faustregel gilt: Je höher Antrieb, Identifikation und Loyalität der Menschen in ihrem Verantwortungsbereich ausgeprägt sind, desto größer ist das Ergebnispotenzial.
Führungskräfte stehen unter ständiger Beobachtung durch ihre Mitarbeiter sowie ggf. Vorgesetzten höherer Hierarchieebenen. Sie wirken dabei auf zwei Ebenen: der bewussten und der unbewussten. Bewusst gewertet wird die offensichtliche Kompetenz der Führungskraft, doch mindestens ebenso wichtig ist die unbewusste Wahrnehmung aufgrund unbewusster Verhaltenssignale. Letztere spiegeln die authentische Haltung einer Person und werden von anderen Menschen besonders intensiv empfunden.
Von zentraler Bedeutung für die Führungsarbeit ist ein klares, eindeutiges Rollenverständnis im jeweiligen Tätigkeitsbereich. Dazu zählen Befugnisse, Verantwortungen sowie Erwartungen fachlicher und persönlicher Art sowie der mit der Rolle verknüpfte unternehmenskulturelle Auftrag. Klarheit, Verlässlichkeit, Sicherheit und Orientierung erfährt die Belegschaft nur dann, wenn Führungskräfte ein eindeutig erkennbares Selbstverständnis ihrer Führungsarbeit definieren und leben. Über alle Ebenen hinweg muss eine Führungskultur erkennbar sein. Abzugrenzen ist ihre Rolle von Betreuern, Trainern, Coaches, Managern und Leadern, die trotz teilweiser Überschneidungen überwiegend andere Funktionen ausüben.