6. Beispiel aus der Praxis
Aktuelle Trends in der Personalentwicklung
Die Zukunft der Personalentwicklung liegt im Erfordernis einer Lernkultur im Unternehmen. Insbesondere in stark wissensbasierten Unternehmen ist eine nachhaltige Personalentwicklung ein erfolgskritischer Faktor und sollte selbstverständlicher Bestandteil der Unternehmenspolitik sein.
Veränderung ist die einzige Konstante
Durch sich ständig ändernde und in immer kürzeren Zyklen auftretende marktspezifische und wirtschaftliche Voraussetzungen werden Konzepte für die Personalentwicklung bedeutsamer und brauchen eine kontinuierliche Anpassung.
Gesellschaftliche Haltung
Tradierte und/oder vorurteilsbehaftete gesellschaftliche Haltungen befeuern die angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt. Zu einem modernen und intelligenten Personalentwicklungskonzept gehören auch die Wissenserweiterung von Frauen nach beruflichem Wiedereinstieg, die Integration von Migranten und Jugendlichen in die Berufspraxis und ein zielgerichtetes Networking.
Kritisch bleiben
Didaktische und pädagogische Methoden wie Lernplattformen, Remote-Schulungen, Tutorials, Coachings und Trainings müssen auf Wirksamkeit und Angemessenheit überprüft werden. Nicht alles, was „hip und modern“ ist, passt.
Transparente Infos
Alte und pauschal initiierte „Trainingskonzepte“ haben ausgedient und ein pauschales „Wir investieren in die Weiterentwicklung des Personals“ ist überholt. Immer häufiger werden konkrete Maßnahmen auch auf der „Karriereseite“ des Unternehmens transparent gemacht.
Bewerbermarkt
Die Frage im Bewerbungsgespräch: „Wo wollen Sie in fünf Jahren sein?“ ist antiquiert. Unternehmen sollten eine gute Antwort auf die Frage des Bewerbers haben: „Wie erfahre ich Unterstützung in meiner eigenen Weiterentwicklung?“
Die Belegschaft will und muss angemessen eingebunden werden. Aus dem Slogan „Unser Personalentwicklungskonzept für Sie …“ muss ein nachhaltiges „Wo wollen Sie hin, wie dürfen/können wir Sie unterstützen?“ werden.
Individuelle Entwicklung
Sehr attraktiv für die Belegschaft sind personenindividuelle Entwicklungsmaßnahmen. Pauschal verordnete „Theorie-Seminarfolgen“ treffen bei Weitem nicht mehr den Zahn der Zeit und sind häufig nutzlos, weil sie den individuellen Bedarf nicht treffen. Kleinere Gruppen mit einem hohen Maß an Integration des arbeitstäglichen Geschehens sind wirksamer bei akuten Unterstützungsmaßnahmen. Beispiel: Früher haben sich ausschließlich Vorstände und das Management coachen lassen, heute bereits viele Führungskräfte und stark wachsend sind auch Individualcoachings für eine Fachkraft.