Business Coaching: Der Königsweg zum Erfolg?

Viele Unternehmen setzen auf die Unterstützung ihrer Fach- und Führungskräfte durch einen Business Coach. Doch nicht alle Anbieter halten, was sie versprechen. Wir zeigen, welchen Erfolgsbeitrag Business Coaching liefern kann – und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.

Einleitung

Angesichts des rasant steigenden Leistungs- und Wettbewerbsdrucks wünschen sich immer mehr Fach- und Führungskräfte einen Business Coach an ihrer Seite, der sie bei den vielfältigen beruflichen Herausforderungen unterstützt. Stand das Thema früher hauptsächlich bei Konzernen im Fokus, zeigen sich mittlerweile auch viele mittelständische Unternehmen offen für ein Coaching ihrer führenden Köpfe.

Das Problem: Der Markt für Business Coaching ist nur schwer zu durchschauen und die Auswahl eines geeigneten Anbieters daher nicht einfach. Schätzungen zufolge arbeiten in Deutschland rund 30.000 Coaches, darunter 8.000 bis 9.000, die sich auf Geschäftskunden spezialisiert haben. Es gibt keine staatlich anerkannte Ausbildung, dafür aber eine nahezu unüberschaubare Vielfalt an Berufsverbänden und Seminaranbietern, die miteinander konkurrieren. Die Bezeichnung „Business Coach“ ist nicht geschützt – trotz der hohen Verantwortung, die mit diesem Beruf verbunden ist, darf sich jeder so nennen.

Dementsprechend ist der Markt ein Eldorado für Glücksritter: Neben seriös arbeitenden, gut ausgebildeten Coaches gibt es einen zunehmenden Wildwuchs an Personen, die wundersame Erfolge in kürzester Zeit versprechen. Vielleicht ist Ihnen auch schon aufgefallen, wie viele angebliche Coaches marktschreierisch das schnelle Glück und eine rasante Karriere versprechen? Die Maschen sind immer die gleichen: Kostenlose Workshops im Internet, Bücher mit steilen Thesen und der Besuch ihrer Seminare sollen die Klienten im Handumdrehen an die Spitze bringen. Was in der Praxis natürlich nicht funktioniert.

Seriöses Business Coaching ist anders. Worauf es ankommt, welche Erfolge Sie realistischerweise erwarten dürfen und wie Sie einen guten Anbieter erkennen, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.

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Definition

Um was es im Business Coaching wirklich geht

Fach- und Führungskräfte sind in der heutigen dynamischen Arbeitswelt weit über ihre inhaltlichen Kompetenzen hinaus gefordert. Gefragt sind starke Persönlichkeiten, die neben ihrem Fachwissen auch über Verantwortungsbewusstsein für das große Ganze, soziale und kommunikative Fähigkeiten, Motivationskraft, Resilienz und viele weitere positive Eigenschaften verfügen. In Summe führen diese Anforderungen zu einem massiv wachsenden Druck auf hochqualifizierte Mitarbeiter sowie Führungskräfte aller Ebenen.

Vor diesem Hintergrund bietet Business Coaching professionelle externe Unterstützung im beruflichen Kontext für alle, die ihre Fähigkeiten und Talente voranbringen, sich entwickeln, etwas verändern und bessere Ergebnisse erzielen wollen. Entgegen der oft anzutreffenden Meinung ist Coaching somit nicht nur für Menschen geeignet, die mit bestimmten Problemen oder Hürden im Berufsleben konfrontiert sind. Vielmehr geht es darum, bislang ungenutzte Potenziale zu aktivieren, alle persönlichen Ressourcen zu erschließen und die eigene Wirkkraft zu optimieren – mit dem Ziel: mehr Effizienz, mehr Effektivität, mehr Erfolg im Job. Auch für das Unternehmen, denn die gesamte Organisation profitiert vom Coaching der Spitzenkräfte.

Angezeigt ist Business Coaching somit für alle Leistungsträger eines Unternehmens – von hochqualifizierten Fachkräften über Nachwuchsführungskräfte, Young Professionals und Senior Manager bis hin zu Geschäftsführern, Vorstandsmitgliedern und Inhabern. Die Umsetzung erfolgt je nach Bedarf in Einzel- oder Teamcoachings, gegebenenfalls auch kombiniert.

Wofür wird Business Coaching eingesetzt?

  • Begleitung der beruflichen Entwicklung
  • Stärken und Fähigkeiten ausbauen
  • Individuelle oder Team-Leistung steigern
  • Neue Lösungen finden
  • Beziehungen innerhalb des Unternehmens verbessern
  • Veränderungen anstoßen
  • Orientierung, Struktur und Klarheit für den eigenen Weg schaffen
  • Spezifische Probleme, Herausforderungen und Krisen bewältigen (z. B. hohe Fluktuation oder Krankenstand in einer Abteilung)

Und welche Themen stehen beispielsweise auf der Agenda?

  • Zielfindung, visionäres Denken
  • Führung
  • Motivation
  • Change-Prozesse
  • Konfliktentschärfung
  • Selbstmanagement
  • Persönliches Wachstum
  • Entscheidungsfindung
  • Stressbewältigung und Resilienz
  • Work-Life-Balance

Aber auch fachliche Themen können Gegenstand von Coaching sein, etwa auf den Gebieten Vertrieb oder Kommunikation.

Seriöse Anbieter erkennen

Coaching ist nicht gleich Coaching

Seriös oder nicht seriös – das ist hier die Frage: Der Markt für Business Coaching ist – positiv ausgedrückt – sehr bunt. Es gibt keine einheitlichen Zugangswege zum Beruf oder staatlich definierte Ausbildungsstandards. Der Titel Business Coach ist rechtlich nicht geschützt und somit frei führbar – ganz gleich, ob der Anbieter über eine fundierte Qualifikation verfügt oder nicht. Die Spanne ist weit: Es gibt Coaches, die sich zum Teil in mehrjährigen Seminaren umfassend auf ihre Tätigkeit vorbereitet haben. Und solche, die nur rudimentäres Wissen aus einem Wochenendkurs oder Selbststudium schöpfen. Bedauerlicherweise tummeln sich am Markt aber auch nicht wenige selbsternannte Experten und Mediengurus – die mit knalligen Buchtiteln, Massenveranstaltungen im Stil eines Popkonzerts und unerfüllbaren Heilsversprechen die gesamte Branche in Misskredit bringen.

Doch wie können Sie die Spreu vom Weizen trennen? Woran erkennen Sie einen seriösen Business Coach? Die wichtigsten Kriterien lauten: Qualifikation, Schwerpunkte, Erfahrung, Auftreten, Zusammenarbeit.

Qualifikation

Prüfen Sie zunächst die Qualifikation des Anbieters: Stammt die Zertifizierung von einer seriösen Institution (z.B. IHK, anerkannte Berufsverbände)? Wie lange hat die Ausbildung gedauert und welche Inhalte umfasst sie? Wurde nach professionellen Standards ausgebildet? Von elementarer Bedeutung ist natürlich fundiertes psychologisches Wissen (z.B. Verhaltenspsychologie), das tiefer reicht als Basiskenntnisse aus einem Schnellkurs.

Schwerpunkte

Interessant ist, welche Schwerpunkte ein Business Coach abbildet. Passen diese zu Ihrem Anliegen? Da es immer um Menschen im Kontext von Organisationen geht, sollte der Anbieter zumindest über eine systemische Zusatzqualifikation verfügen.

Erfahrung

Machen Sie den Praxistest: Wie erfahren ist der von Ihnen vorausgewählte Business Coach? Arbeitet er oder sie bereits seit längerem in diesem Bereich, und welche Erfolge wurden erzielt? Wenn Sie im Mittelstand tätig sind: Kennt sich Ihr „Kandidat“ mit den spezifischen Anforderungen von KMU aus, oder sind eher Konzerne sein Metier?

Auftreten

Die Alarmglocken sollten klingeln, wenn der Anbieter allzu marktschreierisch auftritt und unrealistische Versprechen abgibt. Seriöses Business Coaching braucht Zeit, um Wirkung zu entfalten; nachhaltige Erfolge stellen sich nicht über Nacht ein, sondern wachsen und reifen.

Zusammenarbeit

Setzen Sie auf Business Coaches, die ein kostenfreies Erstgespräch anbieten. So können Sie zunächst die Themen klären – und inwiefern die „Chemie“ zwischen Klient und Anbieter stimmt. Prüfen Sie in diesem Erstgespräch zudem, ob der Coach auf Basis einer klaren Zieldefinition arbeitet. Dies ist wichtig, um am Ende des Coaching-Prozesses Ergebnisse zu messen. Häufig mangelt es an einer Zielvereinbarung, sodass sich der Erfolg nicht objektiv bewerten lässt.

Am Ende dieses Beitrags haben wir eine Checkliste erstellt, die Sie bei der Auswahl eines geeigneten Business Coach zurate ziehen können.

Vorgehensweise

Ablauf des Business Coaching in der Praxis

Business Coaching bietet wirksame Unterstützung und Begleitung in der Arbeitswelt. Gemeinsam finden Klienten und Coaches Lösungen für alle Arten von beruflichen Herausforderungen, Barrieren und Hürden; der Blick für Ressourcen und Potenziale wird geschärft, eine neue Perspektive eröffnet und die gesamte Persönlichkeit weiterentwickelt.

Anders als bei einer klassischen Beratung oder einem Training präsentiert der Coach jedoch keine fertigen Rezepte, die der Klient nur 1:1 umsetzen muss, um das Ziel zu erreichen. „Die“ eine Vorgehensweise gibt es nicht! Stattdessen wird die Fach- oder Führungskraft im Laufe eines dynamischen Coaching-Prozesses in die Lage versetzt, eigenständig die richtigen Konzepte für eine positive Veränderung zu entwickeln. Im Business Coaching steht hierfür eine breite Palette an Methoden und Maßnahmen zur Verfügung, vor allem aus den Bereichen Psychologie, Kommunikation, Neurowissenschaften und Hirnforschung, aber auch der praktischen Philosophie.

Eine herausragende Rolle spielen dabei Ansätze aus der kognitiven Verhaltenstherapie (auch, wenn es sich beim seriösen Coaching nie um Therapie handelt – dazu später mehr) sowie der Tiefen- und systemischen Psychologie. Letztere deshalb, weil menschliches Verhalten im beruflichen Kontext immer im Zusammenhang mit der gesamten Organisation (dem System) betrachtet werden muss. Wie funktioniert das System, für die die Führungskraft verantwortlich ist? Welche Auswirkungen hat ihr Handeln auf die Organisation? Wie ticken die anderen Mitglieder des Systems?

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Die fünf Phasen des Coaching-Prozesses

So unterschiedlich die Menschen und spezifischen Herausforderungen auch sind – bewährt hat sich in der Praxis das Vorgehen in fünf Schritten:

1. Problemanalyse

Am Anfang des Prozesses sollte eine sorgfältige Untersuchung des Ist-Zustandes erfolgen. Denn professionelles Coaching basiert immer auf der richtigen „Diagnose“. Welche Stärken, Schwächen, Potenziale und Ressourcen gibt es? Was selbstverständlich klingt, wird in der Praxis häufig vernachlässigt. Statt den wahren Ursachen für bestimmte Problemfelder auf den Grund zu gehen, wird unfundiert an den Symptomen herumgedoktert. Oft sind es aber gerade die nicht offensichtlichen Dinge, auf die es ankommt: Gesucht sind die „Themen hinter den Themen“, die sorgfältig herausgearbeitet werden müssen – beispielsweise unbewusste Denk- und Verhaltensmuster, die meist schon seit der Jugend bestehen. Es gilt, diesen Mustern einen neuen Rahmen (Frame) zu geben; nur so lassen sich nachhaltige Effekte erzielen.

2. Definition der Ziele

Zielorientiert statt planlos: Je eindeutiger die Ziele definiert werden, die ein Klient erreichen möchte, desto wahrscheinlicher ist der Erfolg. Klingt banal, bleibt im Coaching jedoch zugunsten eines nicht konkret formulierten Enderfolgs ebenfalls erstaunlich oft außen vor. Die Ziele sollten der bewährten SMART-Formel folgen – also spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein. Klare Ziele wirken auf Menschen motivierend – und schaffen zudem die Grundlage für eine Evaluation der Maßnahmen.

3. Lösungsstrategien entwickeln

Zur Anwendung kommen sollten ausschließlich wissenschaftlich fundierte Instrumente und Methoden, die sich in der Praxis bewährt haben. Im Rahmen eines seriösen Business Coachings werden diese individuell auf den Klienten zugeschnitten – denn jede Herausforderung ist anders gelagert und benötigt dementsprechend eine individuelle Antwort. Zudem ist der Coaching-Prozess dynamisch und nicht statisch, sodass die Strategie immer wieder angepasst werden muss.

4. Umsetzung

Die Implementierung der Instrumente und Maßnahmen im beruflichen Alltag durch die Klienten erfolgt in enger, regelmäßiger Abstimmung mit ihrem Coach. Einmal mehr lohnt es zu betonen, dass dieser der Fach- oder Führungskraft keine vorgefertigten Lösungen überstülpt – sondern den Coachees die passenden Werkzeuge an die Hand gibt, mit deren Hilfe sie die gewünschten Verhaltensänderungen im beruflichen Alltag aus eigener Kraft herbeiführen.

5. Evaluation

Ist der Erfolg eines Business Coachings messbar? Sehr wohl – sofern in Phase 2 tatsächlich klare Ziele herausgearbeitet wurden. Eine solche Evaluation bietet zwei entscheidende Vorteile: Anhand objektiver Kriterien lässt sich eindeutig bewerten, ob das Coaching erfolgreich war – und an welchen Stellschrauben eventuell noch nachjustiert werden muss.

Exkurs: Online-Coaching oder höchstpersönlich?

Die Corona-Epidemie, aber auch ganz allgemein der Trend zur Digitalisierung, hat in der Branche zu Diskussionen um das Thema Online-Coaching geführt. Immer mehr Anbieter setzen teils oder sogar ganz auf virtuelle Formate. Wir meinen: Beim Business Coaching handelt es sich um eine höchstpersönliche Angelegenheit, die buchstäblich „auf Augenhöhe“ erfolgen sollte. Unserer Ansicht nach ist der direkte zwischenmenschliche Kontakt durch nichts zu ersetzen. Sicherlich spricht nichts dagegen, bei dringendem Gesprächsbedarf zwischendurch auch mal kurz via Zoom oder Teams zu chatten. Der Schwerpunkt sollte jedoch stets auf Begegnungen in der realen Welt liegen.

Einzelcoaching und Teamcoaching

Unter vier Augen oder in der Gruppe?

Je nach Anlass und Ziel kann ein Business Coaching sowohl für Einzelpersonen als auch komplette Teams durchgeführt werden. Worauf Sie bei den jeweiligen Varianten achten sollten, erläutern wir in diesem Kapitel.

Einzelcoaching

Das Einzelcoaching als persönlichste Form fokussiert voll und ganz auf den individuellen Klienten und seine Beziehungen innerhalb des Systems. Unter vier Augen werden gemeinsam Lösungen für berufliche Herausforderungen und Probleme erarbeitet. Die Coachees lernen, die entsprechenden Werkzeuge zur Verhaltensmodifikation eigenständig im Alltag umzusetzen. Um nachhaltige Effekte zu erzielen, sollte ein Einzelcoaching langfristig angelegt sein.

Neben der Konzentration auf seine oder ihre Anliegen haben Einzelcoachings für Klienten und Klientinnen einen weiteren entscheidenden Vorteil. Bei 1:1-Prozessen herrscht eine ganz andere Vertrauensbasis als in Gruppen. Häufig geht es um Themen, die ein Höchstmaß an Diskretion erfordern – und über die man verständlicherweise nicht gern vor anderen spricht. Aus Sorge, das Gesicht zu verlieren, können es sich gerade Führungskräfte nicht leisten, Ängste und Schwächen gegenüber Teammitgliedern oder Vorgesetzten zu thematisieren. Offene Worte sind jedoch das A und O im Business Coaching. Bei seriösen Coaches können die Klienten sicher sein, dass nichts nach außen dringt – absolute Diskretion ist Vertragsbestandteil und ebenso Ehrensache. Selbstverständlich gilt dies auch, wenn das Unternehmen den Coach bezahlt.

Teamcoaching

Das Coaching von Teams verfolgt einen anderen Ansatz. Hier stehen nicht die individuellen Anliegen von Einzelpersonen im Mittelpunkt, sondern die Gruppe mit ihren Mitgliedern als Ganzes.

Auch diese Form des Business Coachings wird immer wichtiger. Denn über den Erfolg einzelner Projekte wie des gesamten Unternehmens entscheidet in unserer kollaborativen Arbeitswelt maßgeblich die Frage, ob die Zusammenarbeit im Team klappt und alle Mitglieder tatsächlich ihr volles Leistungspotenzial in die gemeinsame Aufgabe einbringen.

In der Praxis wird Teamcoaching häufig mit Einzelcoaching kombiniert: Themen, die die Gruppe insgesamt angehen, werden gemeinsam erarbeitet; individuelle Herausforderungen unter vier Augen mit dem Coach besprochen.

Das Coaching von Teams verfolgt einen anderen Ansatz. Hier stehen nicht die individuellen Anliegen von Einzelpersonen im Mittelpunkt, sondern die Gruppe mit ihren Mitgliedern als Ganzes.

Auch diese Form des Business Coachings wird immer wichtiger. Denn über den Erfolg einzelner Projekte wie des gesamten Unternehmens entscheidet in unserer kollaborativen Arbeitswelt maßgeblich die Frage, ob die Zusammenarbeit im Team klappt und alle Mitglieder tatsächlich ihr volles Leistungspotenzial in die gemeinsame Aufgabe einbringen.

In der Praxis wird Teamcoaching häufig mit Einzelcoaching kombiniert: Themen, die die Gruppe insgesamt angehen, werden gemeinsam erarbeitet; individuelle Herausforderungen unter vier Augen mit dem Coach besprochen.

Die Anlässe für Teamcoachings sind vielfältig:

  • Zusammenarbeit verbessern
  • Konflikte entschärfen
  • Kommunikation optimieren
  • Effizienz und Effektivität steigern
  • Identität schaffen
  • Teamgeist fördern
  • Verkrustungen aufbrechen
  • Veränderungen meistern
  • Aufgaben gerechter verteilen
  • Gemeinsame Ziele entwickeln
  • Rollen klären

Ein Business Coach moderiert die Arbeit in der Gruppe, zeigt verschiedene mögliche Blickwinkel auf, gibt Impulse und regt zur Reflexion an. Die Lösungen jedoch werden, wie im Einzelcoaching, von den Teammitgliedern selbst erarbeitet – unter fachkundiger Begleitung des Business Coach. Dieser sollte stets unparteiisch sein, den Teammitgliedern Anleitung und Sicherheit bieten, die Gruppendynamik im Blick behalten. Auch im Teamcoaching ist systemisches Denken einer der Schlüsselfaktoren, denn jedes Team funktioniert im Rahmen eines großen Ganzen und ist mit den Strukturen bzw. Beziehungsgeflechten der Organisation eng verwoben.

Ebenso wie Einzelcoaching ist Teamcoaching keine Angelegenheit, die sich in ein oder zwei Sitzungen „erledigen“ lässt. Auch Veränderungen auf Teamebene brauchen Zeit und dementsprechend empfehlen sich regelmäßige Treffen über einen längeren Zeitraum hinweg.

Vertrieb, Kommunikation und Co.

Mit Coaching Fachkompetenzen erweitern

„Klassisches“ Business Coaching ist ganzheitlich-systemisch orientiert und zielt auf die positive Entwicklung der gesamten Persönlichkeit. Mitunter kommt es Klientinnen oder Klienten jedoch vor allem auf die Erweiterung fachlicher Kompetenzen an mit dem Wunsch, bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten zu optimieren. Prinzipiell kann dies jedes denkbare Thema im beruflichen Kontext betreffen.

Beispiele für fachliches Coaching sind:


  • Vertriebscoaching
  • Zeit-, Stress- und Selbstmanagement
  • Coaching für Frauen
  • Kommunikationscoaching
  • Burnout-Prävention
  • Life-Balance-Coaching
  • Konfliktmanagement
  • Persönlichkeitscoaching
  • Karrierecoaching

Achten Sie bei der Auswahl eines Business Coach darauf, dass er oder sie einschlägige Erfahrungen genau auf dem von Ihnen gewünschten Fachgebiet mitbringt. Nicht jeder Coach beherrscht alle Bereiche gleichermaßen gut. Gerade in hochspezialisierten Disziplinen kommt es auf das entsprechend tiefe, praxisrelevante Know-how an.

Warum auch Führungskräfte Unterstützung brauchen

Business Coaches als Sparringspartner des Managements

Nach oben wird die Luft immer dünner: Wie dargestellt, hat sich Business Coaching in unserer dynamischen, leistungsorientierten Arbeitswelt zu einem Schlüsselfaktor für Fach- und Führungskräfte aller Ebenen entwickelt. Geradezu unerlässlich ist die Begleitung durch einen Experten oder eine Expertin jedoch an der Spitze. Denn nicht nur Verantwortung, Erfolgs- und Erwartungsdruck steigen mit der Hierarchie. Auch die Möglichkeiten zum Gedankenaustausch abseits des Fachlichen werden auf jeder Stufe geringer. Ein Abteilungs- oder Bereichsleiter, Geschäftsführer oder Inhaber kann nicht mal eben bei einem Kollegen Dampf ablassen, geschweige denn tiefergehende Probleme diskutieren. Auch die Personalabteilung dürfte wohl kaum die geeignete Anlaufstelle sein, wenn es um Themen wie Kommunikationsdefizite, Selbstmotivation, Stressmanagement oder Konfliktbewältigung geht. Intern einen Gesprächspartner auf Augenhöhe für „höchstpersönliche“ Anliegen zu finden, ist fast ausgeschlossen.

Diese Lücke kann ein Business Coach füllen. Es gibt praktisch keine Themen, die nicht mit ihm oder ihr erörtert werden könnten. Ganz gleich, ob es sich dabei um Brenzliges wie etwaige eigene Defizite, den Umgang mit beruflichem Druck oder die persönliche Entwicklung handelt. Ein Business Coach ist der ideale Sparringspartner für das Management – auch bei der Reflexion neuer Strategien, Visionen und Ziele.

Was kann ein Business Coach für mich tun? Brauche ich wirklich jemand von außen an meiner Seite?

Im Management ist es wie im Sport: Nahezu alle erfolgreichen Persönlichkeiten haben einen Coach an ihrer Seite. Er oder sie unterstützt dabei, das Beste aus sich herauszuholen und beflügelt zu Spitzenleistungen. Selbst, wer bereits sehr gut „in Führung“ gegangen ist, kann vom Business Coaching profitieren: Vorhandene Stärken, Potenziale und Ressourcen werden optimiert und voll ausgeschöpft, etwaige Schwächen minimiert.

Führungskräfte sind immer zugleich Marken- und Strategiebotschafter. Doch vielen Managern gelingt es nur unzureichend, Menschen auf neuen Wegen mitzunehmen und sie für Veränderungen zu motivieren – wie beispielsweise zahlreiche gescheiterte Change-Prozesse zeigen. Ein Business Coach kann auch hier wertvolle Impulse geben.

Abgrenzung benachbarter Tätigkeitsfelder

Coaching vs. Beratung, Training und Therapie

Was unterscheidet eigentlich Coaching, Beratung, Training und Therapie? Im landläufigen Sprachgebrauch werden diese zum Teil benachbarten Tätigkeitsfelder häufig vermischt. In der Praxis ist die Abgrenzung wichtig – beispielsweise zur therapeutischen Arbeit. Denn diese dürfen ausschließlich Ärzte und Psychotherapeuten leisten. So ist es etwa einem Coach nicht erlaubt, Burnout-Patienten zu behandeln. Im Gegensatz zu Therapeuten gibt es bei den drei Berufen Coach, Berater und Trainer keine staatlich geregelten Ausbildungswege oder Zertifizierungen. Wir geben nachfolgend einen Überblick.

Coach

  • Prozessorientierte Begleitung
  • Richtet sich an gesunde Menschen
  • Unterstützt Klienten und Klientinnen dabei, eigene Lösungen zu finden; diese legen Ziele selbst fest
  • Hilft, berufliche Herausforderungen zu bewältigen (Hilfe zur Selbsthilfe)
  • Steigerung der Leistungs- und Führungskompetenz sowie die Aktivierung aller Potenziale und Ressourcen
  • Breite Palette an Methoden
  • Gemeinsame Arbeit auf Augenhöhe

Berater

  • Kennt Lösungen für klar umrissene Probleme
  • Zeigt konkrete Mittel und Wege auf
  • Macht auf Basis von Wissen und Erfahrung Handlungsvorschläge, gibt Tipps und präsentiert Ideen
  • Spezialist auf einzelnen Fachgebieten

Trainer

  • Vermittlung bestimmter fachlicher Fähigkeiten
  • Trainer gibt Ziele, Methoden und Lernschritte vor
  • Schulungen, Seminare, Workshops
  • Strukturiertes Trainingsprogramm

Therapeut

  • Behandelt psychische Erkrankungen bzw. richtet sich an Menschen, die durch ihre Probleme im Alltag eingeschränkt sind
  • Ziel ist die Wiederherstellung der seelischen Gesundheit
  • Verantwortlich für den Ablauf
Checkliste

Tipps zur Auswahl eines Business Coach

  • Wird tatsächlich Business Coaching angeboten oder nur Coaching allgemein?
  • Betreut der Coach Mandate aus dem Mittelstand oder Konzernen?
  • Wie tritt der Coach auf? Macht er (un-)realistische Versprechen?
  • Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen? Besitzt der Coach hierfür die nötige Erfahrung und Expertise?
  • Verfügt der Coach über eine qualifizierte Ausbildung?
  • Welche inhaltlichen Schwerpunkte kann er nachweisen?
  • Bietet der Coach ein kostenfreies Erstgespräch an?
  • Hat der Anbieter das erforderliche Methodenwissen, z.B. in den Bereichen Kognitive Verhaltenstherapie und systemische Therapie?
  • Beherrscht der Coach die fünf Phasen des Coaching-Prozesses?
  • Wird eine Evaluation angeboten?
  • Soll das Coaching persönlich oder online stattfinden?
  • Braucht Ihr Unternehmen ein Einzelcoaching oder ein Teamcoaching?
  • Benötigen Sie fachliches Coaching, z.B. im Vertrieb oder zu Kommunikationsthemen, und welche praktischen Erfahrungen hat der Coach auf diesen Gebieten?
  • Sind Sie an einem Sparringspartner für Management-Themen interessiert?
  • Wie steht es um seine Abgrenzung zu Beratung, Training und Therapie?


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