Langfristiger Prozess
Die Unternehmensnachfolge bei inhabergeführten Unternehmen – eine besondere Herausforderung
Auch Familienunternehmen sollten mit der Planung der familieninternen Unternehmensnachfolge frühzeitig beginnen, sorgfältig und Schritt für Schritt vorgehen. Allzu häufig wird von möglicherweise nicht gegebenen Selbstverständlichkeiten ausgegangen, die Konfliktpotenzial bergen und eine familieninterne Nachfolge kritisch werden lassen. Die objektive Eignungsbewertung des Nachfolgers oder der Nachfolgerin innerhalb der Familie ist aufgrund persönlicher Beziehungen nie ganz frei von subjektiven Bewertungen und Emotionen. Auch die Unternehmenseinschätzung seitens des familieninternen Nachfolgers oder der Nachfolgerin ist naturgemäß selten vollkommen objektiv.
Es empfiehlt sich unbedingt, einen externen, nicht mit der Familie oder dem Unternehmen verbundenen neutralen Berater hinzuzuziehen, der die Nachfolgeplanung als unabhängige Instanz bei der objektiven Bewertung vorhandener Chancen unterstützt und begleitet, damit die Übergabe der Management- und Führungsverantwortung für Betrieb und Belegschaft gelingt.
Dafür ist eine Beratung zur Unternehmensnachfolge mit erfahrenen Managementspezialisten, die über das nötige Know-how und die erforderliche Coaching-Expertise verfügt, das Mittel der Wahl. Gleiches gilt für die Übernahme des Familienunternehmens durch einen „externen“ Manager. Gegenseitiges Kennenlernen, Prüfen und Bewerten ist auch hier unabdingbar, wenn die Übergabe gelingen soll. Wichtig ist, dass der Prozess der Nachfolgeplanung rechtzeitig angestoßen wird, da Bewertungs-, Qualifizierungs-, Bindungs- und Übergabephase einige Monate in Anspruch nehmen können.
Grundsätzlich gilt: Je langfristiger die Übergabe geplant wird, desto fließender lässt sich die Unternehmensnachfolge gestalten. Dies ist gerade bei mittelständischen Betrieben wichtig. Dort ist das Vertrauen der Geschäftspartner und der Mitarbeitenden in das Unternehmen oft stark an die Person des Inhabers oder der Inhaberin gebunden. Dieses Vertrauen muss sich die Nachfolgerin oder der Nachfolger im Unternehmen erst erarbeiten – und das braucht Zeit.
Nicht die schnellste oder die als naheliegend eingeschätzte Nachfolge ist die wirklich beste für Ihr Unternehmen. Lassen Sie sich immer von Experten begleiten. Es geht um nicht weniger als Ihr Lebenswerk und die Zukunft der Menschen in Ihrem Unternehmen.