Uns alle hat Corona verändert. Ich habe einmal gelesen, dass jede Generation eine einschneidende Zeit wie einen Krieg oder eine Seuche miterlebt. Corona ist wohl unser Schnitt. In Zukunft wird es immer heißen „Vor Corona oder nach Corona?“. Doch was heißt das für Bereiche wie Recruiting, onboarden und Onboarding neuer Mitarbeiter und andere Bereiche, die wir uns so vorher nicht als Remote-Tätigkeit vorstellen konnten?
Für viele Bereiche der Arbeitswelt hat sich alles verändert.
Konservative Firmen, die vor sechs Monaten keinen einzigen Mitarbeiter hatten, der im Homeoffice arbeitet, haben plötzlich erkannt, dass das doch geht. Firmen, bei denen das immer schon gang und gäbe war, waren anfangs zwar klar im Vorteil, mussten sich aber auch in vielen Bereichen neu sortieren. Für alle galt: Neue Regelungen finden. Hygienekonzepte mussten entwickelt werden, festlegen, wer wann und wie ins Büro „darf“, Möglichkeiten für das Onboarding von neuen Mitarbeitern überlegen und Notfallpläne für den Fall, dass einer der Mitarbeiter sich mit Covid-19 infiziert hat.
Nun so langsam ist der Alltag einkehrt. Der neue Alltag. Denn auch wenn die Zahl der Infizierten momentan wieder steigt, was nach der Ferienzeit sicherlich niemanden überrascht, haben die meisten Unternehmen ihr Konzept, das steht. Und es stellt sich die Frage, ob jemals wieder alle ins Büro gehen? Viele (nicht alle!) empfinden es mittlerweile bequem, nur noch virtuell an Meetings teilzunehmen, sich den Arbeitsweg zu sparen, den eigenen Kaffee zu trinken und nur, wenn man die Kollegen mal wieder live treffen möchte ins Büro zu fahren. Das gute Bürohemd ist dem Polohemd gewichen – auch der Dresscode ist nun bei „nach Corona“ angekommen.
Und was heißt das für die Personalarbeit?
Schon vor Corona haben viele Firmen die ersten Durchgänge des Recruitings als Telefon- oder Skype-Interview durchgeführt, bevor Sie entschieden haben, welche Bewerber zum persönlichen Gespräch eingeladen werden. Das hat sich nun manifestiert. Und es macht Sinn! Ein erstes Kennenlernen, um die gegenseitigen Erwartungshaltungen bzw. dessen Übereinstimmung abzuchecken, kann sehr wohl telefonisch erfolgen. Alles was danach kommt ist sehr Positionsabhängig. Möchte ich einen neuen Key Account Manager einstellen, der meine Kunden persönlich betreuen soll, ist es mir schon lieb, ihn persönlich zu treffen und nicht nur über den Bildschirm.
Und wie ist es eigentlich mit dem Onboarding neuer Mitarbeiter?
Das Thema Onboarding wird von vielen Firmen insgesamt stiefmütterlich behandelt. Und dabei ist Onboarding so wichtig: Ich kann den am besten qualifizierten Kandidaten für eine Position gefunden und eingestellt haben. Fühlt sich dieser in den ersten Wochen nicht willkommen, wird er innerhalb weniger Monate schon wieder die Jobanzeigen lesen. Garantiert.
Wie nun gestalte ich ein optimales Onboarding bei einem Mitarbeiter, der zunächst primär remote arbeitet?
Seien Sie da! Wäre der Mitarbeiter in der Firma präsent, würden Sie ihm idealerweise anfangs seine Kollegen vorstellen, ihn darüber informieren, wo er alles findet, ihm einen Paten zur Seite stellen, der ihm als erster Ansprechpartner für Fragen dient und hoffentlich als Vorgesetzter regelmäßig mit ihm in den Austausch treten. Das geht auch remote! Ein regelmäßiges Videomeeting mit dem Team, mit einzelnen Kollegen, dem Vorgesetzten! Nehmen Sie Ihrem neuen Mitarbeiter die Hemmung, zum Telefonhörer zu greifen oder per Skype neue Kollegen zu kontaktieren.
Wir bei BOLLMANN EXECUTIVES sind für Sie da. Wir sehen uns als Experten für die Organisationsentwicklung und Unternehmensbegleitung und begleiten Sie auch gern in Teilthemen des HR wie z.B. dem Remote Onboarding. Sprechen Sie uns an!